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Vorrede auf die Epistel Sanct Paulus zu den Römern
DJese Epistel ist das rechte Heubtstücke des newen Testaments / vnd das allerlauterste Euangelium / Welche wol widrig vnd werd ist / das sie ein Christen mensch nicht allein von wort zu wort auswendig wisse / Sondern teglich damit vmbgehe / als mit teglichem Brot der Seelen / Denn sie niemer kan zu viel vnd zu wol gelesen oder betrachtet werden / vnd je mehr sie gehandelt wird / je köstlicher sie wird / vnd bas schmecket. Darumb ich auch meinen Dienst dazu thun wil / vnd durch diese Vorrede einen Eingang dazu bereiten / so viel mir Gott verliehen hat / Damit sie deste bas von jederman verstanden werde / Denn sie bisher mit glosen vnd mancherley geschwetz vbel verfinstert ist / die doch an jr selbs ein helles Liecht ist / fast genugsam / die gantze Schrifft zuerleuchten. AVffs erste / müssen wir der Sprache kündig werden / vnd wissen was S. Paulus meinet / durch diese wort / Gesetz / Sünde / Gnade / Glaube / Gerechtigkeit / Fleisch / Geist / vnd der gleichen / Sonst ist kein lesen nütz dar an. Das wortlin / gesetz / mustu hie nicht verstehen menschlicher weise / das eine Lere sey / was fur werck zuthun oder zulassen sind / Wie es mit menschen Gesetzen zugehet / da man dem gesetz mit wercken gnugthut / obs hertz schon nicht da ist. Gott richtet nach des hertzen grund / Darumb foddert auch sein Gesetz des hertzen grund / vnd lesset jm an wercken nicht benügen / Sondern straffet viel mehr die werck on hertzen grund gethan / als heucheley vnd lügen. Da her alle Menschen lügener heissen / Psal. cxvj. darumb / das keiner aus hertzen grund Gottes gesetz helt noch halten kan / Denn jederman findet bey sich selbs vnlust zum guten vnd lust zum bösen. Wo nu nicht ist freie lust zum guten / da ist des hertzen grund nicht am gesetz Gottes / Da ist denn gewislich auch sünde vnd zorn verdienet bey Gott / ob gleich auswendig viel guter werck vnd erbars Leben scheinen. Psal. 116.
DAher schleusst S. Paulus am ij. Cap. Das die Jüden alle Sünder sind / vnd spricht / Das alleine die thetter des Gesetzes gerecht sind bey Gott. Wil da mit / das niemand mit wercken des Gesetzes thetter ist / Sondern sagt viel mehr zu jnen also / Du lerest / man solle nicht ehebrechen / vnd du brichest die ehe. Jtem / worinnen du einen andern richtest / darinnen verdamnestu dich selbs / weil du eben das selbige thust / das du richtest. Als solt er sagen / Du lebest eusserlich fein in des Gesetzes wercken / vnd richtest die nicht also leben / vnd weissest jederman zu leren / Den Splitter sihest in der andern auge / Aber des Balcken in deinem auge wirstu nicht gewar. Rom. 2. DEnn ob du wol auswendig das Gesetz mit wercken heltest / aus furcht der straffe / oder liebe des lohns / So thustu doch alles / on freie lust vnd liebe zum Gesetz / sondern mit vnlust vnd zwang / woltest lieber anders thun / wenn das Gesetze nicht were. Daraus denn sich schleusst / das du von hertzen grund dem Gesetze feind bist. Was ist denn / das du andere lerest nicht stelen / so du im hertzen selbs ein Dieb bist / vnd eusserlich gerne werest / wenn du thürstest? Wiewol auch das eusserliche werck die lenge nicht nachbleibet / bey solchen heuchlern. Also lerestu andere / Aber dich selbs nicht / weissest auch selbs nicht / was du lerest / hast auch das Gesetz noch nie recht verstanden. Ja da zu mehret das Gesetz die sünde / wie er saget am. v. Cap. Darumb / das jm der Mensch nur feinder wird / je mehr es foddert / des er keines kan. Rom. 5.
DArumb spricht er am. vij. Cap. Das Gesetz ist geistlich. Was ist das? Wenn das Gesetz leiblich were / so geschehe jm mit wercken genug / Nu es aber geistlich ist / thut jm niemand genug / es gehe denn von hertzen grund / alles was du thust. Aber ein solchs hertz gibt niemand / denn Gottes geist / der machet den Menschen dem Gesetz gleich / das er lust zum Gesetz gewinnet von hertzen / vnd hinfurt nicht aus furcht noch zwang / sondern aus freiem hertzen alles thut. Also ist das Gesetz geistlich / das mit solchem geistlichen hertzen wil geliebet vnd erfüllet sein / vnd foddert einen solchen geist. Wo der nicht im hertzen ist / da bleibet sünde / vnlust / feindschafft wider das Gesetz / das doch gut / gerecht vnd heilig ist. Rom. 7. SO gewehne dich nu der Rede / Das viel ein ander ding ist / Des Gesetzes werck thun / vnd das Gesetz erfüllen. Des Gesetzes werck ist alles / das der mensch thut oder thun kan am Gesetz / aus seinem freien willen vnd eigen krefften. Weil aber vnter vnd neben solchen wercken bleibet im hertzen vnlust vnd zwang zum Gesetz / sind solche werck alle verloren / vnd kein nütze. Das meinet S. Paulus am. iij. Cap. da er spricht / Durch Gesetzes werck wird fur Gott kein Mensch gerecht. Da her sihestu nu / das die Schulzencker vnd Sophisten verfürer sind / wenn sie leren mit wercken sich zur gnade bereiten. Wie kan sich mit wercken zum guten bereiten / der kein gut werck / on vnlust vnd vnwillen im hertzen thut? Wie sol das werck Gottes gelüsten / das aus einem vnlustigen vnd widerwilligen hertzen gehet. Rom. 3. ABer das Gesetz erfüllen ist / mit lust vnd liebe seine werck thun / vnd frey on des Gesetzes zwang göttlich vnd wol leben / als were kein Gesetze oder straffe. Solche lust aber freier liebe / gibt der heilige Geist ins hertz / Wie er spricht im. v. Cap. Der Geist aber wird nicht denn allein / in / mit / vnd durch den glauben an Jhesum Christ / gegeben / wie er in der Vorrede saget. So kompt der glaube nicht / on alleine durch Gottes wort oder Euangelium / das Christum prediget / wie er ist Gottes Son vnd Mensch / gestorben vnd aufferstanden vmb vnsern willen / Wie er am. iij. iiij. vnd x. Cap. saget. Rom. 5; Rom. 3; Rom. 4; Rom. 10.
DAher kompts / Das allein der Glaube gerecht machet / vnd das Gesetz erfüllet / Denn er bringet den Geist aus Christus verdienst. Der Geist aber machet ein lüstig vnd frey hertz / wie das Gesetz foddert / So gehen denn die guten werck aus dem Glauben selber. Das meinet er am. iij. Cap. nach dem er des Gesetzes werck verworffen hatte / das es lautet / als wolt er das Gesetz auffheben durch den Glauben / Nein (spricht er) wir richten das Gesetz an / durch den Glauben / das ist / wir erfüllens durch den glauben. Rom. 3. Svnde heisset in der schrifft / nicht allein das eusserliche werck am Leibe / Sondern alle das Gescheffte das sich mit reget vnd weget zu dem eusserlichen werck / nemlich / des hertzen grund mit allen krefften. Also / das das wörtlin / Thun / sol heissen / wenn der Mensch gantz dahin fellt vnd feret in die sünde. Denn es geschicht auch kein eusserlich werck der sünde / der Mensch fahre denn gantz mit leib vnd seele hin an. Vnd sonderlich sihet die Schrifft ins hertz / vnd auff die wurtzel vnd heubtquelle aller sünde / welche ist der Vnglaube im grunde des hertzen. Also / das / wie der Glaube alleine gerecht macht / vnd den Geist vnd lust bringet / zu guten eusserlichen wercken / Also sündiget alleine der vnglaube vnd bringet das Fleisch auff / vnd lust zu bösen eusserlichen wercken / wie Adam vnd Heua geschach im Paradis / Gen. a. m. iij. Cap. Gen. 3.
Aher Christus alleine den vnglauben sünde nennet / da er spricht Johan. xvj. Der Geist wird die Welt straffen vmb die Sünde / das sie nicht gleuben an mich. Darumb auch / ehe denn gute oder böse werck geschehen / als die guten oder bösen Früchte / mus zuuor im hertzen da sein Glaube oder Vnglaube / als die wurtzel / safft vnd heubtkrafft aller sünde. Welchs in der Schrifft auch darumb der Schlangenkopff vnd des alten Trachenheubt heisset / den des Weibes same Christus zuretten mus / wie Adam verheissen ward / Gene. am. iij. Joh. 16; Gen. 3. Gnade vnd gabe sind des vnterscheids / das Gnade eigentlich heisset / Gottes hulde oder gunst / die er zu vns treget bey sich selbs / aus welcher er geneiget wird / Christum vnd den Geist mit seinen Gaben in vns zu giessen / Wie das aus dem. v. Cap. klar wird / da er spricht / Gnade vnd Gabe in Christo etc. Ob nu wol die Gaben vnd der Geist in vns teglich zunemen / vnd noch nicht volkomen sind / das also noch böse lüste vnd sünde in vns vberbleiben / welche wider den Geist streiten / wie er saget Rom. vij. vnd Gal. v. Vnd wie Gen. iij. verkündiget ist der hadder zwischen des weibes Samen vnd der Schlangen samen / So thut doch die Gnade so viel / das wir gantz vnd fur vol gerecht fur Gott gerechnet werden. Denn seine gnade teilet vnd stücket sich nicht / wie die Gaben thun / sondern nimpt vns gantz vnd gar auff in die hulde / vmb Christus vnsers Fürsprechers vnd Mitlers willen / vnd vmb das in vns die Gaben angefangen sind. Rom. 5; Rom. 7; Gal. 5; Gen. 3.
ALso verstehestu denn das. vij. Cap. da sich S. Paulus noch einen Sünder schilt. Vnd doch im. viij. spricht / Es sey nichts verdamlichs an denen / die in Christo sind / der vnuolkomenen Gaben vnd des Geistes halben. Vmb des vngetödten Fleisches willen / sind wir noch Sünder / Aber weil wir an Christo gleuben / vnd des Geistes anfang haben / ist vns Gott so günstig vnd gnedig / das er solche sünde nicht achten noch richten wil / Sondern nach dem glauben in Christo mit vns fahren / bis die sünde getödtet werde. Rom. 7; Rom. 8. Glaube ist nicht der menschliche wahn vnd trawm / den etliche fur glauben halten. Vnd wenn sie sehen / das keine besserung des Lebens noch gute werck folgen / vnd doch vom glauben viel hören vnd reden können / fallen sie in den jrthum / vnd sprechen / Der glaube sey nicht gnug / Man müsse werck thun / sol man frum vnd selig werden. Das macht wenn sie das Euangelium hören / so fallen sie da her / vnd machen jnen aus eigen krefften einen gedancken / im hertzen / der spricht / Jch gleube / das halten sie denn fur einen rechten glauben. Aber wie es ein menschlich geticht vnd gedancken ist / den des hertzen grund nimer erferet / Also thut er auch nichts / vnd folget keine besserung her nach.
ABer Glaube ist ein Göttlich werck in vns / das vns wandelt vnd new gebirt aus Gott / Joha. j. Vnd tödtet den alten Adam / machet vns gantz ander Menschen von hertzen / mut / sinn / vnd allen krefften / vnd bringet den heiligen Geist mit sich. O es ist ein lebendig / schefftig / thettig / mechtig ding vmb den glauben / Das vmmüglich ist / das er nicht on vnterlas solte guts wircken. Er fraget auch nicht / ob gute werck zu thun sind / sondern ehe man fraget / hat er sie gethan / vnd ist jmer im thun. Wer aber nicht solche werck thut / der ist ein glaubloser Mensch / tappet vnd sihet vmb sich nach dem glauben vnd guten wercken / vnd weis weder was glaube oder gute werck sind / weschet vnd schwatzet doch viel wort vom glauben vnd guten wercken. Joh. 1. GLaube ist ein lebendige / erwegene zuuersicht auff Gottes gnade / so gewis / das er tausent mal drüber stürbe. Vnd solche zuuersicht vnd erkentnis göttlicher gnade / machet frölich / trotzig vnd lüstig gegen Gott vnd alle Creaturn / welchs der heilige Geist thut im glauben. Da her on zwang willig vnd lüstig wird jederman guts zu thun / jederman zu dienen / allerley zu leiden / Gott zu liebe vnd zu lob / der jm solche gnade erzeiget hat. Also / das vmmüglich ist / werck vom glauben scheiden / Ja so vmmüglich / als brennen vnd leuchten / vom fewr mag gescheiden werden. Darumb sihe dich fur / fur deinen eigen falschen gedancken / vnd vnnützen Schwetzern / die vom glauben vnd guten wercken klug sein wöllen zu vrteilen / vnd sind die grösten Narren. Bitte Gott / das er den Glauben in dir wircke / sonst bleibestu wol ewiglich on Glauben / du tichtest vnd thust / was du wilt oder kanst. Gerechtigkeit ist nu solcher glaube / vnd heisset Gottes gerechtigkeit / oder die fur Gott gilt / darumb / das sie Gott gibt / vnd rechent fur gerechtigkeit / vmb Christus willen vnsern Mittler / vnd macht den Menschen / das er jederman gibt was er schüldig ist. Denn durch den glauben wird der Mensch on sünde / vnd gewinnet lust zu gottes geboten / Da mit gibt er Gott seine Ehre / vnd bezalet jn / was er jm schuldig ist. Aber den Menschen dienet er williglich / wo mit er kan / vnd bezalet da mit auch jederman. Solche gerechtigkeit kan Natur / Freierwille / vnd vnser Kreffte nicht zu wegen bringen / Denn wie niemand jm selber kan den glauben geben / So kan er auch den vnglauben nicht wegnemen / Wie wil er denn eine einige kleineste sünde / wegnemen? Darumb ists alles falsch / heucheley vnd sünde / was ausser dem glauben oder in vnglauben geschicht / Rom. xiiij. es gleisse wie gut es mag. Rom. 14. Fleisch vnd geist mustu hie nicht also verstehen / Das Fleisch alleine sey / was die vnkeuscheit betreffe / vnd Geist was das innerliche im hertzen betreffe. Sondern Fleisch heisset Paulus / wie Christus. Joh. iij. alles was aus Fleisch geboren ist / denn gantzen Menschen / mit leib vnd seele / mit vernunfft vnd allen sinnen / Darumb / das es alles an jm nach dem fleisch trachtet. Also / das du auch den Fleischlich wissest zu heissen / der on Gnade / von hohen geistlichen sachen viel tichtet / leret vnd schwetzet. Wie du das aus den wercken des fleisches / Gal. v. wol kanst lernen / da er auch Ketzerey vnd hass / fleisches werck heisset. Vnd Rom. viij. spricht er / Das durchs Fleisch das Gesetz geschwecht wird / welchs nicht von vnkeuscheit / sondern von allen sünden / allermeist aber vom vnglauben gesagt ist / der das allergeistlichste Laster ist. Joh. 3; Gal. 5; Rom. 8.
WJderumb auch / den Geistlich heisset / der mit den aller eusserlichsten wercken vmbgehet / als Christus / da er der Jünger füsse wusch / vnd Petrus / da er das Schiff füret vnd fischet. Also / das Fleisch sey ein Mensch / der inwendig vnd auswendig lebet vnd wircket / das zu des Fleisches nutz vnd zeitlichem Leben / dienet. Geist sey der inwendig vnd auswendig lebet vnd wircket / das zu dem Geist vnd zu künfftigem leben dienet. On solchen verstand dieser wörter / wirstu diese Epistel S. Pauli / noch kein Buch der heiligen Schrifft nimermher verstehen. Darumb hüte dich fur allen Lerern / die anders diese wort brauchen / sie seien auch / wer sie wöllen / obs gleich Hieronymus / Augustinus / Ambrosius / Origenes / vnd jrs gleichen / vnd noch höher weren. Nu wöllen wir zur Epistel greiffen.
Djeweil einem euangelischen prediger Gebürt / am ersten durch offenbarung des Gesetzes vnd der Sünden / alles zu straffen / vnd zu sünden machen / das nicht aus dem Geist vnd glauben an Christo gelebt wird / Da mit die Menschen zu jrem eigen erkentenis vnd jamer gefüret werden / da sie demütig werden / vnd hülffe begeren. So thut S. Paulus auch / vnd fehet an jm. j. Cap. vnd straffet die groben sünde vnd vnglauben / die öffentlich sind am tage / als der Heiden sünde waren / vnd noch sind / die on Gottes gnade leben / vnd spricht / Es werde offenbaret durchs Euangelium Gottes zorn von Himel / vber alle Menschen / vmb jres Gottlosen wesens vnd vngerechtigkeit willen. Denn ob sie gleich wissen vnd teglich erkennen / das ein Gott sey / So ist doch die Natur an jr selbs / ausser der gnaden / so böse / das sie jm weder dancket / noch jn ehret. Sondern verblendet sich selbs / vnd fellet on vnterlas in erger wesen / Bis das sie noch Abgöttereien / auch die schentlichsten Sünden / mit allen Lastern wircket / vnuerschampt / vnd da zu vngestraffet lesst an den andern.
Am. ij. cap. strecket er solche straffe weiter auch auff die / so eusserlich frum scheinen oder heimlich sündigen / Als die Jüden waren / vnd noch alle Heuchler sind / die on lust vnd liebe wol leben / vnd im hertzen Gottes gesetze feind sind / vnd doch ander Leute gerne vrteilen. Wie aller Gleisner art ist / das sie sich selbs rein achten / vnd doch vol Geitzes / hasses / hoffart / vnd alles vnflats stecken / Matth. xxiij. Die sinds eben / die Gottes gütigkeit verachten / vnd nach jrer Hartigkeit den zorn vber sich heuffen. Also / das S. Paulus / als ein rechter Gesetz verklerer / niemand on sünde bleiben lesset / Sondern allen den zorn Gottes verkündiget / die aus natur oder freiem willen wollen wol leben / vnd lesst sie nichts besser sein / denn die öffentlichen Sünder / ja er spricht / sie seien hartmütige vnd vnbusfertige. Mat. 23. Am. iij. wirfft er sie alle beide in einen hauffen / vnd spricht / Einer sey wie der ander / alle zu mal Sünder fur Gott. On das die Jüden Gottes wort gehabt / wiewol viel nicht dran gegleubt haben / Doch da mit Gottes glaube vnd warheit nicht aus ist. Vnd füret zufellig ein den Spruch aus dem. lj. Psal. Das Gott gerecht bleibet in seinen worten. Darnach kompt er wider darauff / vnd beweiset auch durch Schrifft / das sie alle Sunder sind / vnd durch Gesetzes werck niemand gerecht werde / Sondern das Gesetz nur die sünde zu erkennen gegeben sey.
DArnach fehet er an / vnd leret den rechten weg / wie man müsse frum vnd selig werden / vnd spricht / Sie sind alle Sünder vnd on Gottes rhum / Müssen aber on verdienst gerecht werden / durch den Glauben an Christum / der vns solchs verdienet hat / durch sein Blut / vnd vns ein Gnadestuel worden von Gott / der vns alle vorige sünde vergibt. Da mit er beweise / das seine Gerechtigkeit / die er gibt im glauben / alleine vns helffe / die zu der zeit durchs Euangelium offenbaret / vnd zuuor durchs Gesetz vnd die Propheten bezeuget ist. Also wird das Gesetz / durch den glauben auffgerichtet / ob wol des Gesetzes werck da mit werden nidergelegt / sampt jrem rhum. Am iiij. als nu durch die ersten drey cap. die sünde offenbaret / vnd der weg des glaubens zur Gerechtigkeit geleret ist / Fehet er an zu begegnen etlichen Einreden vnd Ansprüchen. Vnd nimpt am ersten den fur / den gemeiniglich thun / alle die vom Glauben hören / wie er on werck gerecht macht / vnd sprechen / Sol man denn nu keine gute werck thun? Also helt er hie jm selbs fur den Abraham / vnd spricht / Was hat denn Abraham mit seinen wercken gethan? Jsts alles vmb sonst gewesen? Waren seine werck kein nütz? Vnd schleusset / Das Abraham on alle werck / allein durch den glauben gerecht worden sey / So gar das er auch vor dem werck seiner Beschneitung durch die Schrifft allein seines glaubens halben gerecht gepreiset werde / Gen. xv. Hat aber das werck der Beschneitung zu seiner gerechtigkeit nichts gethan / das doch Gott jm gebot / vnd ein gut werck des gehorsams war / So wird gewislich auch kein ander gut werck zur gerechtigkeit etwas thun. Sondern wie die Beschneitung Abrahe ein eusserlich Zeichen war / da mit er seine gerechtigkeit im glauben beweisete / Also sind alle gute werck nur eusserliche zeichen / die aus dem glauben folgen / vnd beweisen / als die guten Früchte / das der Mensch schon fur Gott inwendig gerecht sey. Gen. 15.
DA mit bestetiget nu S. Paulus als mit einem krefftigen Exempel aus der Schrifft seine vorige lere im iij. Cap. vom glauben. Vnd füret dazu noch einen Zeugen / Dauid aus dem xxxij. Psalm / der auch saget / Das der Mensch on werck gerecht werde / Wiewol er nicht on werck bleibet / wenn er gerecht worden ist. Darnach breitet er das Exempel aus / wider alle ander werck des Gesetzes / vnd schleust das die Jüden nicht mügen Abrahams Erben sein / alleine des Geblüts halben / viel weniger des Gesetzes werck halben / Sondern müssen Abrahams glauben erben / wollen sie rechte Erben sein. Sintemal Abraham vor dem Gesetze / beide Mosi vnd der Beschneitung / durch den glauben ist gerecht worden / vnd ein Vater genennet aller gleubigen. Da zu auch das Gesetz viel mehr zorn wircke denn gnade / die weil es niemand mit liebe vnd lust thut / Das viel mehr vngnade denn gnade durch des Gesetzes werck kompt. Darumb mus allein der glaube die gnade Abrahe verheissen / erlangen. Denn auch solche Exempel vmb vnsern willen geschrieben sind / das wir auch sollen gleuben.
Am v. kompt er auff die Früchte vnd werck des Glaubens / als da sind Friede / Freude / Liebe gegen Gott vnd jederman / dazu sicherheit / trotz / freidigkeit / mut vnd hoffnung in trübsal vnd leiden. Denn solches alles folget / wo der Glaube recht ist / vmb des vberschwenglichen gutes willen / das vns Gott in Christo erzeiget / das er jn fur vns hat sterben lassen / ehe wir jn darumb bitten kundten / ja da wir noch Feinde waren. Also haben wir denn / das der glaube on alle werck gerecht machet / Vnd doch nicht daraus folget / das man darumb kein gut werck thun solle / Sondern das die rechtschaffene werck nicht aussen bleiben / Von welchen die Werckheiligen nichts wissen / vnd tichten jnen selbs eigene werck / darinnen weder friede / freude / sicherheit / liebe / hoffnung / trotz / noch keines rechten Christlichen wercks vnd glaubens art ist. DArnach thut er einen lustigen Ausbruch vnd Spaciergang / vnd erzelet / wo beide Sünde vnd Gerechtigkeit / Tod vnd Leben her komen. Vnd helt die zween fein gegenander / Adam vnd Christum. Wil also sagen / Darumb muste Christus komen / ein ander Adam / der seine Gerechtigkeit auff vns erbete / durch ein new geistliche Geburt im glauben / Gleich wie jener Adam auff vns geerbet hat die sünde / durch die alte fleischliche Geburt. DA mit wird aber kund vnd bestetiget / Das jm niemand kan selbs aus sünden zur gerechtigkeit mit wercken helffen / so wenig er kan weren / das er leiblich geboren wird. Das wird auch da mit beweiset / das das göttliche Gesetz / das doch billich helffen solte / so etwas helffen solte zur gerechtigkeit / nicht allein on hülffe komen ist / sondern hat auch die sünde gemehret / darumb / das die böse Natur jm deste feinder wird / vnd jre lust deste lieber büssen wil / je mehr jr das Gesetz wehret. Das also das Gesetz Christum noch nötiger machet / vnd mehr gnade foddert / die der Natur helffe.
Jm vj. nimpt er das sonderliche werck des glaubens fur sich / den streit des Geistes mit dem Fleisch / vollend zu tödten die vbrigen sünde vnd lüste / die nach der Gerechtigkeit vberblieben. Vnd leret vns / Das wir durch den glauben nicht also gefreiet sind von sünden / das wir müssig / faul vnd sicher sein solten / als were keine sünde mehr da. Es ist sünde da. Aber sie wird nicht zur verdamnis gerechnet / vmbs glaubens willen / der mit jr streittet. Darumb haben wir mit vns selbs gnug zu schaffen vnser leben lang / da wir vnsern Leib zemen / seine lüste tödten / vnd seine Gliedmas zwingen / das sie dem Geist gehorsam seien vnd nicht den lüsten. Da mit wir dem Tod vnd aufferstehen Christi gleich sein / vnd vnser Tauffe volbringen (die auch den Tod der sünden vnd new Leben der gnaden bedeutet) Bis das wir gar rein von sünden / auch leiblich mit Christo aufferstehen / vnd ewiglich leben. VNd des können wir thun / spricht er / weil wir in der Gnaden vnd nicht in dem Gesetz sind. Welchs er selbs ausleget / das on Gesetz sein / sey nicht so viel gesagt / das man keine Gesetze habe / vnd müge thun / was jederman gelüstet / Sondern vnter dem Gesetz sein / ist / wenn wir on gnade / mit Gesetzes wercken vmbgeben / Als denn herrschet gewislich die sünde durchs Gesetze / sintemal niemand dem Gesetz hold ist von natur / Dasselbige ist aber grosse sünde. Die gnade machet vns aber das Gesetze lieblich / So ist denn keine sünde mehr da / vnd das Gesetz nicht mehr wider vns / sondern eines mit vns.
DAsselbige aber ist die rechte Freheit von der Sünden vnd vom Gesetze / von welcher er bis ans ende dieses Cap. schreibet / Das es sey eine Freiheit nur guts zuthun mit lust / vnd wol leben on zwang des Gesetzes. Darumb ist die Freiheit ein geistlich freiheit / die nicht das Gesetze auffhebet / sondern darreichet / was vom Gesetz gefoddert wird / nemlich lust vnd liebe / da mit das Gesetz gestillet wird / vnd nicht mehr zu treiben vnd zu foddern hat. Gleich als wenn du einem Lehenherrn schüldig werest / vnd kündest nicht bezalen. Von dem möchtestu zweierley weise los werden / Ein mal / das er nichts von dir neme / vnd sein Register zurisse. Das ander mal / das ein frum Man fur dich bezalete / vnd gebe dir / da mit du seinem Register gnugthettest. Auff diese weise hat vns Christus vom Gesetz frey gemacht / Darumb ists nicht eine wilde fleischliche Freiheit / die nichts thun solle / Sondern die viel vnd allerley thut / vnd von des Gesetzes foddern vnd schuld ledig ist. Jm vij. bestetiget er solchs mit einem Gleichnis des ehelichen lebens. Als wenn ein man stirbet / so ist die Fraw auch ledig / vnd ist also eins des andern los vnd abe. Nicht also / das die Frawe nicht müge oder solle einen andern Man nemen / Sondern viel mehr / das sie nu aller erst recht frey ist / einen andern zunemen / Das sie vor hin nicht kundte thun / ehe sie jenes Mannes ab war. Also ist vnser gewissen verbunden dem Gesetz / vnter dem sündlichen alten Menschen / Wenn der getödtet wird durch den Geist / so ist das Gewissen frey / vnd eines des andern los. Nicht das das Gewissen solle nichts thun / sondern nu aller erst recht an Christo / dem andern Manne hangen / vnd Frucht bringen des Lebens.
DArnach streichet er weiter aus die art der Sünde vnd des Gesetzes / wie durch das Gesetz die sünde sich nu recht reget vnd gewaltig wird. Denn der alte Mensch wird dem Gesetz nur deste feinder / weil er nicht kan bezalen / das vom Gesetz gefoddert wird. Denn sünde ist seine natur / vnd kan von jm selbs nicht anders / darumb ist das Gesetz sein tod / vnd alle seine marter. Nicht das das Gesetz böse sey / sondern das die böse natur nicht leiden kan das gute / das es gutes von jm foddere. Gleich wie ein Krancker nicht leiden kan / das man von jm foddere lauffen vnd springen / vnd andere wercke eines Gesunden. DArumb schleusst S. Paulus hie / das / wo das Gesetz recht erkennet vnd auffs beste gefasset wird / da thut es nicht mehr / denn es erinnert vns vnser sünde / vnd tödtet vns durch die selbige / vnd machet vns schüldig des ewigen zorns. Wie das alles fein sich leret vnd erferet im Gewissen / wens mit dem Gesetz recht troffen wird. Also / das man mus etwas anders haben / vnd mehr denn das Gesetz / den Menschen frum vnd selig machen. Welche aber das Gesetz nicht recht erkennen / die sind blind / gehen mit vermessenheit da hin / meinen jm mit wercken gnug zu thun / Denn sie wissen nicht wie viel das Gesetz foddert / nemlich / ein frey / willig / lustig hertz. Darumb sehen sie Mosi nicht recht vnter augen / das Tuch ist jnen da fur gelegt vnd zugedecket.
DARnach zeiget er / wie Geist vnd Fleisch miteinander streiten in einem Menschen. Vnd setzet sich selbs zu einem Exempel / Das wir lernen / das werck (die sünde in vns selbs zu tödten) recht erkennen. Er nennet aber beide den Geist vnd das Fleisch ein gesetze / darumb / das gleich wie des göttlichen Gesetzes art ist / das es treibet vnd foddert. Also treibet vnd foddert vnd wütet auch das Fleisch wider den Geist / vnd wil seine lust haben. Widerumb treibt vnd foddert der Geist wider das Fleisch / vnd wil seine lust haben. Dieser zanck weret in vns / so lange wir leben / Jn einem mehr / im andern weniger darnach der Geist oder Fleisch stercker wird. Vnd ist doch der gantze Mensch selbs alles beides / Geist vnd Fleisch der mit jm selbs streittet / bis er gantz geistlich werde.
Jm viij. tröstet er solche streitter / das sie solch Fleisch nicht verdamne. Vnd zeiget weiter an / was Fleisches vnd Geistes art sey / vnd wie der Geist kompt aus Christo / der vns seinen heiligen Geist gegeben hat / der vns geistlich machet / vnd das Fleisch dempffet. Vnd vns sichert / das wir dennoch Gottes Kinder sind / wie hart auch die Sünde in vns wütet / So lange wir dem Geiste folgen / vnd der Sünde widerstreben sie zu tödten. Weil aber nichts so gut ist / das Fleisch zu teuben / als Creutz vnd leiden / tröstet er vns im leiden / durch beystand des Geistes / der liebe / vnd aller Creaturen / nemlich / das beide der Geist in vns seufftzet / vnd die Creatur sich mit vns sehnet / das wir des Fleisches vnd der Sünde los werden. Also sehen wir / das diese drey Cap. 6. 7. 8. auff das einige werck des glaubens treiben / das da heisset / den alten Adam tödten / vnd das Fleisch zwingen. Jm ix. x. vnd xj. cap. leret er von der ewigen versehung Gottes / Da her es vrsprünglich fleusset / wer gleuben oder nicht gleuben sol / von sünden los / oder nicht los werden kan / Da mit es je gar aus vnsern henden genomen vnd alleine in Gottes hand gestellet sey / das wir frum werden. Vnd das ist auch auffs allerhöhest not / Denn wir sind so schwach vnd vngewis / das / wenn es bey vns stünde / würde freilich nicht ein Mensch selig / der Teufel würde sie gewislich alle vberweldigen. Aber nu Gott gewis ist / das jm sein versehen nicht feilet / noch jemand jm weren kan? haben wir noch hoffnung wider die Sünde.
ABer hie ist den freuelen vnd hochfarenden Geistern ein mal zustecken / die jren verstand am ersten hie her füren / vnd oben anheben / zuuor den abgrund göttlicher Versehung zu forschen / vnd vergeblich da mit sich bekümern / ob sie versehen sind. Die müssen sich denn selbs störtzen / das sie entweder verzagen / oder sich in die freie schantz schlahen.
DV aber folge dieser Epistel in jrer ordnung / Bekümere dich zuuor mit Christo vnd dem Euangelio / das du deine Sünde vnd seine Gnade erkennest. Darnach mit der sünden streittest / Wie hie das j. ij. iij. iiij. v. vj. vij. viij. Cap. geleret haben. Darnach wenn du in das viij. komen bist / vnter das Creutz vnd leiden / das wird dich recht leren die Versehung im ix. x. xj. Cap. wie tröstlich sie sey. Denn on leiden / Creutz vnd Todsnöten / kan man die Versehung nicht on schaden vnd heimlichen zorn wider Gott handeln. Darumb mus Adam zuuor wol tod sein / ehe er dis ding leide / vnd den starcken wein trincke. Darumb sihe dich fur / das du nicht wein trinckest / wenn du noch ein Seugling bist / Ein jgliche Lere hat jre masse / zeit vnd alter. Jm xij. leret er den rechten gottesdienst / vnd machet alle Christen zu Pfaffen / das sie opffern sollen / Nicht Geld noch Vieh / wie im Gesetz / sondern jre eigene Leibe / mit tödtung der lüste. Darnach beschreibet er den eusserlichen wandel der Christen / im geistlichen Regiment / wie sie leren / predigen / regieren / dienen / geben / leiden / lieben / leben vnd thun sollen / gegen Freund / Feind / vnd jederman. Das sind die werck die ein Christen thut / Denn wie gesagt ist / Glaube feiret nicht.
Jm xiij. leret er das weltlich regiment ehren vnd gehorsam sein / Welches darumb eingesetzt ist / obs wol die Leute nicht frum machet fur Gott / so schaffets doch so viel / das die Frumen eusserlich friede vnd schutz haben / vnd die Bösen on furcht oder mit friede vnd ruge nicht können frey vbels thun. Darumb es zu ehren ist auch den Frumen / ob sie wol sein nicht dürffen. Endlich aber fasset er alles in die Liebe / vnd beschleusst es in das Exempel Christi / wie der vns gethan hat / das wir auch also thun / vnd jm nachfolgen. Jm xiiij. leret er die schwachen gewissen im glauben seuberlich füren / vnd jr schonen / Das man der Christen freiheit nicht brauche zu schaden / sondern zur forderung der Schwachen. Denn wo man das nicht thut / da folget zwitracht vnd verachtung des Euangelij / daran doch alle not ligt. Das es besser ist / den Schwachgleubigen ein wenig weichen / bis sie stercker werden / denn das aller dinge die lere des Euangelij solt vntergehen. Vnd ist solchs werck ein sonderlich werck der Liebe / das wol auch itzt von nöten ist / da man mit Fleisch essen vnd ander Freiheit / frech vnd rauch / on alle not / die schwachen Gewissen zurüttelt / ehe sie die warheit erkennen. Jm xv. setzt er christum zum exempel / das wir auch die andern Schwachen dulden / als die sonst gebrechlich sind in öffentlichen sünden / oder von vnlustigen Sitten / welche man nicht mus hin werffen / sondern tragen / bis sie auch besser werden. Denn also hat Christus mit vns gethan / vnd thut noch teglich / das er gar viel vntugent / vnd böser sitten / neben aller vnuolkomenheit / an vns treget / vnd hilfft on vnterlas. Darnach zum beschlus / bittet er fur sie / lobet sie / vnd befihlet sie Gott. Vnd zeiget sein Ampt vnd prediget an. Vnd bittet sie gar seuberlich vmb Steure an die Armen zu Jerusalem. Vnd ist eitel liebe / dauon er redet / vnd damit er vmbgehet.
Das letzte cap. ist ein grus cap. aber darunter vermischet er gar eine edle warnung fur Menschenleren / die da neben der Euangelischen lere einfallen / vnd ergernis anrichten. Gerade als hette er gewislich ersehen / das aus Rom vnd durch die Römer komen solten / die verfürischen / ergerlichen Canones vnd Decretales / vnd das gantze geschwürm vnd gewürm menschlicher Gesetzen vnd geboten / die jtzt alle Welt erseuffet / Vnd diese Epistel vnd alle heilige Schrifft sampt dem Geist vnd Glauben vertilget haben / das nichts mehr da blieben ist / denn der Abgott / Bauch / des Diener sie hie S. Paulus schilt. Gott erlöse vns von jnen / AMEN. ALso finden wir in dieser Epistel auffs allerreichlichste / was ein Christen wissen sol / nemlich / was Gesetz / Euangelium / Sünde / Straffe / Gnade / Glaube / Gerechtigkeit / Christus / Gott / gute Werck / Liebe / Hoffnung / Creutz sey. Vnd wie wir vns gegen jederman / er sey frum oder sünder / starck oder schwach / Freund oder Feind / vnd gegen vns selber / halten sollen. Da zu das alles mit Schrifften trefflich gegründet / mit Exempeln sein selbs vnd der Propheten beweiset / das nichts mehr hie zu wündschen ist. Darumb es auch scheinet / als habe S. Paulus in dieser Epistel wollen ein mal in die kürtze verfassen / die gantze Christliche vnd Euangelische lere / vnd einen Eingang bereiten in das gantze alte Testament. Denn on zweiuel / wer diese Epistel wol im hertzen hat / der hat des alten Testaments liecht vnd krafft bey sich. Darumb lasse sie ein jglicher Christen jm gemein vnd stetig in vbung sein. Da gebe Gott seine Gnade zu / AMEN.


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